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Wie Sport die Psyche beeinflusst: Weniger Stress, mehr Glücksgefühle

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Ausgeglichen durch Sport

Ausgeglichen durch Sport

Körper und Geist können in der Medizin nicht völlig getrennt voneinander betrachtet werden. Was für die ganzheitlich ausgerichtete Alternativmedizin / Komplementärmedizin im besonderen Maße gilt, ist auch in der Schulmedizin weitgehend anerkannt: Zwischen Körper und Psyche besteht eine Wechselwirkung, die in eine erfolgreiche Behandlung einbezogen werden sollte. Psychosomatische und psychiatrische Einrichtungen bieten deswegen schon seit geraumer Zeit Sport- und Bewegungsprogramme an.

Solche Angebote wurden anfangs von Schulmedizinern noch belächelt, doch die zahlreichen positiven Feedbacks haben auch Zweifler zum Schweigen gebracht. Heute empfehlen sogar viele Hausärzte ihren Patienten, die unter Panikattacken leiden, ein Sportprogramm – denn ein fitter Körper schützt vor Angst. Sport und Psyche sind sozusagen ein „unzertrennliches Paar“, nicht nur, wenn es um die Gesundheit geht.

Stressabbau durch Sport ohne Leistungsdruck

In einer Reihe von Studien wurde festgestellt, dass Sportarten wie Joggen, Nordic Walking, Walking, Radfahren oder Wandern zum Stressabbau beitragen und die Stimmung positiv beeinflussen. Nach der körperlichen Belastung fühlen sich die Sportler eindeutig wohler und sind auch merklich entspannter. Viele Dinge, die zuvor als Last empfunden wurden, erscheinen in einem positiveren Licht. Nach einem stressigen Tag im Büro ist daher sportliche Betätigung die ideale Lösung, um sich Frust im wahrsten Sinne des Wortes von der Seele zu laufen. Es hat sich sogar gezeigt, dass sportliche Betätigung Suchtverhalten entgegensteuern kann. Der Stress, der durch Suchtdruck erzeugt wird, lässt sich durch die sportliche Betätigung verringern. Einige Nikotin-Entwöhnungsprogramme bauen auf Bewegung, um die Lust auf die nächste Zigarette abzuschwächen. So fällt der Weg vom Raucher zum Nichtraucher mit viel Bewegung leichter.

Sport und psychiatrische Erkrankungen

Etliche psychiatrische Krankheiten sprechen besonders gut auf Sport an. Vor allem Depressionen, die inzwischen zu den Volksleiden zählen, können damit neben Psychopharmaka optimal behandelt werden. Der Grund hierfür sind die Endorphine: „Glückshormone“, die bei sportlicher Betätigung nach einer Weile freigesetzt werden. Sie beeinflussen die Stimmungslage, die Laune steigt und depressive Menschen fühlen sich insgesamt besser.

Alltagsstress abbauen

Alltagsstress abbauen

Auch bei anderen seelischen Belastungen empfehlen Fachärzte Sport und Bewegung. Sei es ein Powertraining im Fitnessstudio oder ausgiebige Spaziergänge an der frischen Luft: Bewegung klärt Körper und Geist. Probleme lassen sich durch Bewegung in Schach halten oder sogar lösen. Ein wichtiger Aspekt bei der Bewegung ist das Naturerlebnis in Form von frischer Luft und der sinnlichen Wahrnehmung der Natur. Das heißt, auch widrige äußere Bedingungen annehmen und daraus lernen, dass man daraus Positives schöpfen kann.

Wer regelmäßig über einen längeren Zeitraum hinweg Sport treibt und sich bewegt, hat bessere Heilungschancen bei seelischen Krankheiten wie Depressionen. In vielen Fällen ist es dann sogar möglich, Psychopharmaka zu reduzieren. Dies ist ein enormer Vorteil, weil Psychopharmaka neben ihren positiven Wirkungen auch häufig unerwünschte Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme haben. Mit Sport kann es gelingen, diese Unabhängigkeit von Psychopharmaka zu erreichen – doch nur der Arzt kann beurteilen, wann Medikamente abgesetzt werden dürfen.

Sport und Gehirnleistung

Eine von vielen positiven „Nebenwirkungen“ des Sports ist eine stärkere Gehirndurchblutung. Auch der Gehirnstoffwechsel wird positiv angeregt. Dies führt zu mehr geistiger Fitness, die beste Voraussetzung dafür, alltägliche Aufgaben leichter zu meistern. Menschen, die regelmäßig Sport treiben, sind geistig aktiver und kreativer. Studien zeigen außerdem, dass diejenigen, die sich regelmäßig sportlich betätigen, seltener unter Alterskrankheiten wie Alzheimer oder Demenz leiden. Auch hier ist kontinuierliche Bewegung aber entscheidend, um langfristig davon zu profitieren. Sporadische Aktivitätsschübe nützen wenig.

Psyche und sportliche Leistungsfähigkeit

Bisher war von Sport als gesundheitsfördernder Freizeitbeschäftigung ohne Leistungsdruck die Rede. Wer als Profisportler an seine körperlichen und mentalen Grenzen geht, ist weit entfernt davon, automatisch Ruhe und Kraft durchs Training zu finden. Hier zeigt sich deutlich die Wechselwirkung beider Faktoren. Darum ist es kein Zufall, dass Sportprofis psychologische Unterstützung in Anspruch nehmen. Denn der Zustand der Psyche, der mentale Faktor, ist auch ein entscheidender Impuls, wie leistungsfähig ein Sportler sein kann. Dies ist einer der Gründe für das Zusammenarbeiten mit einem kompetenten Personal Trainer: Dieser ermutigt, spornt an, lobt auch und ist eine mentale Stütze. Beim Sport gibt es auch immer Niederlagen, die gemeistert werden müssen. Viele Sportler finden nach einem verlorenen Wettkampf allein schwer aus einem solchen Motivationsloch heraus, während sie mit Unterstützung aus ihren Fehlern lernen und mental gestärkt werden. Die starke Wechselbeziehung bedeutet: Ist die Psyche in gutem Zustand, kann man sportlich viel erreichen – versetzt man den Körper in einen guten Zustand, kann wiederum die Psyche davon profitieren.

Glückshormonausschüttung durch Sport

Befragt man Sportler, warum sie Sport treiben, sind die wichtigsten Gründe das Wohlbefinden unmittelbar nach dem Training und das bessere Allgemeinbefinden. Kaum jemand gibt an, er fühle sich schlechter, nachhaltig ausgepowert oder weniger belastbar durch den Sport. Dies wurde durch Zahlen von der Erlanger Psychologin Aberle Brehm im “Sich-Wohlfühlen-Phänomen” belegt. Allerdings scheint es nicht zuzutreffen, dass die legendären Glücksgefühle Sportler immer wahrhaft rauschhaft durchfluten. Vielmehr ist auch die Endorphinausschüttung Trainingssache, es muss zu einem „Flow“ kommen, wenn Atmung, Herzschlag und Blutdruck optimal synchronisiert sind und die sportliche Tätigkeit zugleich aufmerksam, motiviert und harmonisch abläuft.

Was sich durch Sport verändert

Sportler fühlen sich nach dem Training ruhiger. Der Stress fällt von ihnen ab. Sehr viele Sportler fühlen sich aktiver, trotz vorheriger sportlicher Belastung und sind bester Laune. Auch wenn einige sich selbst zum Sport antreiben mussten, waren sie danach energiegeladener. Anders verhält es sich bei denjenigen, die Sport als Mittel zum Zweck ansehen, zum Beispiel um ein paar Kilos zu verlieren. Erreichen sie ihr Ziel nicht – meist bedingt durch keine oder falsche Zielsetzung –, profitiert diese Gruppe selten von den positiven Effekten, bricht daher häufig die Anstrengungen ab und ist frustriert.

Sport als Stressblocker

Abschalten beim Sport

Abschalten beim Sport

Diejenigen, die immer wieder ein Wohlbefinden erleben, sind langfristig stressresistenter und ausgeglichener. Sie entwickeln zudem eine positive Einstellung zu ihrem Körper und sind feinfühliger, was körperliche Veränderungen anbelangt. Gerade Läufer erleben nach oder während eines perfekten Laufs das „Runner’s High“, das Hochgefühl beim Laufen. Natürlich kann zu viel Sport auch ins Gegenteil umschlagen. Wie bei allem gilt auch beim Sport ein verträgliches Maß: Ein Zuviel des Guten ist ungesund.

Sportler, die regelmäßig ihrem Sport nachgehen, erleben häufig ein High-Gefühl. Dies wird ausgelöst bei großen körperlichen Anstrengungen. Erzeugt wird dies Glücksgefühl im Gehirn, das opiatähnliche Substanzen ausschüttet. Untersucht wurde dies durch das Institut für Kreislaufforschung der Sporthochschule Köln von Herrn Professor Dr. Wildor Hollmann.

Muss Sport immer wehtun, um zu wirken?

Wer nicht Äpfel mit Birnen vergleichen möchte, muss vor der Beantwortung diese Frage die unterschiedlichen Persönlichkeiten eines jeden Sportlers berücksichtigen. Die einen brauchen einen leichten Schmerz beim Sport und zelebrieren ihn geradezu, andere verlassen höchst ungern die angenehme Zone und empfinden Schmerz bzw. extreme Anstrengung als demotivierend. Für Außenstehende ist meist sehr schwer nachzuvollziehen, warum sich viele Sportler der ersten Gruppe so an ihre Leistungsgrenzen bringen und dabei nicht immer „Freude“ Ihrem Gesicht abzulesen ist. Während der Aktivität wird sich auf die Anstrengung konzentriert, das Glücksgefühl stellt sich erst nach vollbrachter Leistung ein. Weniger leistungsorientierte Sportler empfinden das Hochgefühl oft bei moderater körperlicher Anstrengung in der freien Natur, wenn die äußeren Bedingungen perfekt sind.

Bewegungsmangel durch steigende Technisierung

Smartphone, Tablets und sonstige Technisierung verstärken den Trend zu immer weniger Bewegung. Nach einem langen Tag im Büro haben viele keine Lust mehr, sich sportlich noch aufzuraffen. Trotzdem sollte jeder Mensch sich diese Zeit nehmen. Sport bedeutet, die Lebensqualität und das Wohlbefinden zu steigern. Sport sollte darum nicht als zusätzliche Belastung, sondern als Ausgleich angesehen werden. Wer mit Spaß an den Sport geht, erlebt im Laufe der Zeit ein Glücksgefühl. Bei dem einen stellt es sich früher ein, bei dem anderen später.

Fazit: Sport bringt nicht nur den Körper in Schwung, Sport erfrischt auch die grauen Zellen und trägt zum seelischen Gleichgewicht bei. Wenn Sport nicht euer Beruf ist, dann geht ihn auch wie ein Hobby an: Treibt Sport aus Lust an der Sache! Stresst euch nicht unnötig, setzt euch nicht mit unrealistischen Zielen unter Druck. Ich kann es gar nicht genug betonen: Wichtig ist der Spaß beim Sport, die Freude an der Bewegung.

Der Beitrag Wie Sport die Psyche beeinflusst: Weniger Stress, mehr Glücksgefühle erschien zuerst auf Personal Training Kiel.


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